FDP nominiert Sebastian Steinzen für den Bundestagswahlkampf 2021

Der Gladbecker Sebastian Steinzen führt die FDP für den Wahlkreis Gladbeck, Bottrop und Dorsten in den Bundestagswahlkampf 2021. Steinzen wurde auf der Wahlversammlung der FDP zum Kandidaten gewählt. „Nie gab es mehr zu tun. Es ist eine daher eine der wichtigsten Wahlen für unser Land“, betont der 44 jährige Studienrat, der an einem Gymnasium in Dinslaken die Fächer Geschichte, Philosophie und Politik unterrichtet. Das Ziel des Wahlkampfes sei: eine starke FDP im Parlament, so dass eine Regierungsbeteiligung ohne die Liberalen nicht möglich sei.

„In den nächsten Jahren wird es darum gehen, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen“, so Steinzen. Einer Steuererhöhung, wie sie manch anderer politische Gegner fordert, erteilt der FDP Kandidat eine klare Absage. „Es kann nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger immer weiter belastet werden. Auch halte ich Diskussionen über weitere Erhöhung der Spritpreise für nicht sinnvoll.“ Vielmehr müsse man dem Klimawandel mit  Innovationen begegnen. „Wir müssen beim Klima global denken. Ich glaube nicht, dass wir das globale Klima mit Fahrverboten in Bottrop werden retten können“, erklärt Steinzen. Ein Weg könnten z.B. synthetische Kraftstoffe und ein Ausbau der europäischen Klimapolitik sein. Hier zeige sich auch der deutlichste Unterschied zu den politischen Wettbewerbern. Wo andere weiter auf Verbote und Einschränkungen setzen, denke die FDP fortschrittlich und freiheitlich.

Als weiteren wichtigen Punkt sieht Steinzen eine Reform des Föderalismus in Deutschland. „Gerade Corona hat doch gezeigt, dass zum Beispiel der Bildungsföderalismus an seine Grenzen gekommen ist. Hier brauchen wir einen mutigen Schritt.“ Das Kooperationsverbot im Bereich der Bildungsausgaben sei nicht mehr zeitgemäß. „Wir müssen die besten Schulen haben, damit wir den Kindern die beste Schulbildung ermöglichen können. Wir werden den Aufgaben des 21. Jahrhunderts nicht mit den Schulmitteln aus dem 19. Jahrhundert begegnen können. Da kann es nicht sein, dass der Bund dort kein Geld zur Verfügung stellen kann. In Deutschland darf nicht der Geldbeutel der Eltern die Zukunftschancen eines Kindes bestimmen. Das ist das wichtigste soziale Anliegen der neuen Bundesregierung.“

Auch beim Thema Digitalisierung sieht Steinzen noch großen Handlungsbedarf. „Ich kann  mich noch gut daran erinnern, wie man spöttisch auf die FDP geschaut hat, als wir schon vor vier Jahren gefordert haben: Digital First. Ich denke, dass spätestens seit Corona jedem klar geworden ist, dass die Digitalisierung ein dringendes Thema in Deutschland ist. Eine Rückkehr in die Kreidezeit an den Schulen darf es nicht geben und dass die Gesundheitsämter immer noch mit dem Faxgerät kommunizieren, sagt viel über den Zustand unserer Verwaltung aus“, betont der FDP Kandidat.

Als letzten Punkt fordert Steinzen eine groß angelegte Sozialreform. „Ich spreche deshalb von einer Sozialreform, da sie mehrere Dinge umfassen muss. Als Beispiel nenne ich hier nur die Rente. Wir müssen auch dort neue Wege gehen“, sagt Steinzen und regt an, z.B. eine Aktienrente zu fördern. „Einige skandinavische Länder machen uns das mit ihren Staatsfonds schon vor, dass das klappen kann. Warum halten wir starr an alten Ideen fest?“, fragt der FDP Kandidat. „Aber die beste Altersversorgung ist meiner Meinung nach immer noch das Eigenheim, wo andere erschweren wollen, wollen wir den Traum vom Eigenheim erleichtern. Daher fordern wir einen steuerlichen Freibetrag von 500.000 Euro für die erste selbstgenutzte Immobilie.“ Dass das auch ein Einfamilienhaus sein kann, sei die Sache der Menschen in unserem Land, so Steinzen. „Ich möchte den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben. Die Freiheit sei das Wichtigste was wir besitzen“, sagt Steinzen. Auch das habe die Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen.